Das Kreuz im Zentrum und das jeden Tag

Letzten Samstag habe ich in der Jugend über den geistlichen Kampf gepredigt. Die Fragen: „Was ist eigentlich der geistliche Kampf, wer ist mein Feind und wie kämpfe ich den Kampf?“ habe ich versucht anhand von 2. Korinther 10,1-6 zu beantworten. Der Letzte Punkt ging dann um die praktische Anwendung des Ganzen und da habe ich mir ein Kapitel aus dem Buch „Leben mit dem Kreuz im Zentrum“ von C.J. Mahaney als Vorlage genommen. Diese Punkte möchte ich nun hier gerne noch einmal auflisten.

1. Predige dir selbst das Evangelium:

Auch wenn du kein Pastor bist, ist es wichtig, dass du dir jeden Tag neu das Evangelium predigst. Die Botschaft ist einfach: Jesus starb für meine Sünden! Und der Zuhörer, dein Publikum, ist dein eigenes Herz. Du musst kein großer Redner sein, um zu dir selbst zu sprechen. Das ist es, was du sowieso immer und immer wieder machst. Auf die Botschaft kommt es an. Dann wirst du mehr und mehr verstehen, wie sich diese Wahrheit auf alle deine Lebensbereiche auswirkt und dich näher zu Gott bringt.

2. Lerne das Evangelium auswendig:

In Psalm 119,11 steht:

„Ich bewahre dein Wort im meinem Herzen, damit ich nicht gegen dich sündige“

Es ist etwas völlig anderes und weitaus Tieferes, wenn wir Gottes Wort auswendig lernen und in unserem Herzen bewahren. Es hat den Sinn, dass wir uns in Situationen der Anfechtung die passenden Bibelstellen vor Augen führen können und damit nicht gegen Gott sündigen.

Einige Beispielbibelstellen, die dir das Evangelium nahe bringen, sind:

  • 2. Korinther 5, 21
  • Römer 8, 31-34
  • Jesaja 53, 3-6
  • Römer 3, 23-26
  • Römer 5,6-11
  • 1. Korinther 15,3-4
  • Galater 2,21

Das Problem ist nicht, dass wir zu viel vom Evangelium hören, sondern dass wir es immer wieder vergessen. Wenn wir es auswendig können, haben wir es immer bei uns und in uns.

3. Bete das Evangelium:

So oft danke ich Gott einfach nur für den Tag und für tolle Dinge, dann tue ich Fürbitte für Kranke und bitte speziell für Personen, die Gott nicht kennen und die er mir auf’s Herz gelegt hat.

Aber warum kann ich überhaupt beten? Warum habe ich Zugang zu Gott?
Richtig, weil Jesus am Kreuz starb und wieder auferstanden ist. Dadurch ist der Zugang zu Gott überhaupt erst möglich. Sollte ich ihm also nicht immer wieder wenn ich zu ihm komme und ins Gebet gehe dafür danken? Es ist gut und wichtig, das aktiv in das eigene Gebetsleben einzubauen.

4. Sing das Evangelium

Höre dir Anbetungslieder an und sing mit. Achte dabei auf gute Texte, welche dir Jesus und die gute Nachricht vermitteln. In der Arche achten wir zum Beispiel stark auf kreuzzentrierte Texte. Lieder, durch die wir uns Gottes Größe und unsere Niedrigkeit bewusst machen. Lieder, in denen wir Gott für sein Werk die Ehre geben und ihn an die erste Stelle setzen. Lieder, durch die unsere Dankbarkeit für die Vergebung unserer Sünden Ausdruck finden. Das hat mich zu Anfang „genervt“ und ich wollte „einfachere“ Lieder. Mittlerweile bin ich aber sehr froh darüber. Ich habe es wirklich schätzen gelernt, diese Lieder zu singen.

Außerdem helfen uns Melodien dabei, dass wir uns lange Texte besser merken können. Das hat auch die erste Gemeinde schätzen gewusst als es noch keine Bibeln gab. Wir können uns auch gut durch Lieder immer wieder an das Evangelium erinnern.

5. Achte darauf, wie das Evangelium dich verändert:

Versuche nicht, einfach zu vergessen, wie du einmal warst, sondern erinnere dich daran, um dann noch größeren Dank für Jesu Tat am Kreuz zu haben. Nutze die Chance, immer wieder festzustellen, wo Gott dich schon bereits hingestellt hat und was er schon für dich getan hat. Das hilft dabei, weiter zu wachsen und ihm ähnlicher zu werden.

6. Studiere das Evangelium:

Das Evangelium können wir nie ganz verstehen. Es ist weitreichender und tiefer als unser Verstand es je fassen kann, aber lasst uns unsere Gedanken nicht mit Nebensächlichkeiten verschwenden. Gott will, dass wir alle unsere Gedanken für Jesus gefangen nehmen (2. Korinther 10,5).

Jeff Purswell sagt: Wenn du jeden Tag nur 20 Minuten liest, dann kannst du mit einem durchschnittlichen Lesetempo ca. 4000 Seiten lesen, was ungefähr 15 Büchern entspricht. Ein guter Vorsatz für das neue Jahr wäre es doch, jeden Tag 20 Minuten seiner Zeit Gott auf diese Weise zu geben und so noch tiefer sein Evangelium zu verstehen.

ABER:

Lasst uns bei alledem keine „Kopfchristen“ werden. Wenn ich mir jeden Tag sage, dass Jesus für mich gestorben ist und ich viele Bibelstellen auswendig kann, ein perfektes Gebet formulieren kann, die tollsten Lieder singe und das Evangelium bis ins „Letzte“ kenne, aber ich nicht Jesus in meinem Herzen habe und das alles nicht mein Denken und mein Handeln verändert, dann kann ich es auch gleich sein lassen. Wir brauchen Gottes Hilfe, seinen Geist, dass er uns die nötige Motivation schenkt. Denn Gott schenkt das Wollen und auch das Vollbringen. Vertraue auf IHN allein!

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