Das bekannte Gleichnis von „Jesus, dem Weinstock und den Reben“ wird nicht selten falsch interpretiert, was Angst bei den Gläubigen schürt. Dabei soll mit diesen Worten von Jesus unsere Freude als Kinder Gottes vollkommen sein. Denn ein guter Winzer sorgt dafür, dass Sein Weinberg viel Frucht und Ihm Freude bringt. Wünschst du dir Ermutigung für dein Glaubensleben? Lass dir diese Predigt nicht entgehen…
Schon wieder???
Wissen wir nicht schon längst, dass das Evangelium die »Kraft Gottes zur Rettung« (Röm 1,16) ist? Damit ist doch klar, dass wir diese Botschaft nur an andere weitergeben sollen, die noch nicht daran glauben und noch nicht gerettet sind. Wirklich?
Warum sollten wir jeden Tag aus der Kraft des Evangeliums leben? Und warum sollten wir einander (ja, unter Christen!) immer wieder von dieser »Guten Nachricht« erzählen?
Diese beiden Fragen möchte ich in den nächsten paar Blogartikeln anreißen. Dazu sollte es gut sein, heute mit dem Evangelium selbst anzufangen.
Das Evangelium – im engen und im weiten Sinne
Im Herzen des Evangeliums steht die Gute Nachricht von dem Kreuz Christi. Das Evangelium ist die Gute Nachricht der Errettung der Glaubenden. Derjenigen, die an den Tod und die Auferstehung Christi glauben. Das Evangelium ist die Botschaft, was Gott für uns in Christus getan hat.
Und damit sind wir unweigerlich auch bei dem weiteren Sinne dieses Evangeliums. Alle Segnungen, die uns durch Jesu Werk am Kreuz zuteil werden, sind Teil dieser Guten Nachricht. Bemerken wir aber auch hier: Nicht das, was wir tun, sondern was Gott für uns tut, ist »das Evangelium«.
Das Evangelium fordert uns auf
Nun ist das Evangelium aber keine Nachricht, die einer Zeitungsmeldung gleicht. Es ist nicht eine bloße Botschaft oder Information. Die »Gute Nachricht« hat einen inheränten Aufforderungscharakter. Oder etwas einfacher formuliert: Wenn wir von das Evangelium hören, welches allen Glaubenden Rettung vor dem Zorn Gottes zuspricht, dann ist es zugleich auch Aufforderung zu glauben.
Daher ist die Frage, mit der ich abschließen möchte:
Glaubst Du an Jesus Christus, der Zentrum des Evangeliums ist? Vertraust Du mit ganzem Herzen auf diese »Gute Nachricht«, die ich oben geschildert habe?
Einige Hinweise
»Was ist das Evangelium?« So nennt sich ein Buch von Greg Gilbert. Es spricht viel ausführlicher (und wahrscheinlich auch verständlicher) über die Themen, die ich heute und in den kommenden Artikeln anspreche. Es ist hier zu finden, und kann in jedem guten Buchladen bestellt werden.
Übrigens: Es ist nicht so dick, sondern umfasst nur etwas mehr als 100 Seiten. Eines der besten Bücher, die ich im letzen Jahr gelesen habe!
Außerdem gibt es hier einen Buchauszug von D.A. Carson, in dem er (auf Englisch) der Verwendung des Wortes »Evangelium« in der Bibel auf den Grund geht. Wer schon immer einmal sehen wollte, wo das Wort so in der Bibel vorkommt und warum wir das Evangelium so erklären, wie wir es tun, der kann diesen Artikel lesen.